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AutorenbildNadine

Weißes Zeugs vom Himmel - Georgies erstes Weihnachten (Teil 5)

Als Georgie im Jahr 2021 in unsere Familie kam, war Vieles für ihn neu und unbekannt. Speziell der Winter und die Weihnachtszeit hielten einige Überraschungen für ihn bereit. Ich habe damals auf seiner Facebookseite kleine Geschichten veröffentlicht, die seine Abenteuer in dieser besonderen Zeit nacherzählten. Entstanden ist eine sechsteilige „Serie“, an der ich euch nun ebenfalls teilhaben lassen möchte. Dies ist der 5. Teil: Weißes Zeugs vom Himmel



Leute ich sag’s euch, als Georgie mit türkischem Migrationshintergrund hat man‘s echt nicht leicht. Jeden Tag geschehen Dinge, die ich niemals jemals zuvor gesehen oder erlebt habe. Kürzlich dachte ich doch glatt, die Welt geht unter!

Mannomann, in Gedanken hab ich schon mein Testament gemacht und mit dem Leben abgeschlossen. Muss das sein? Ausgerechnet jetzt, nachdem sich mein Leben doch endlich zum Guten gewendet hatte? Aber wahrscheinlich versteht ihr gar nicht wovon ich rede. Also alles auf Anfang:


Vor einiger Zeit begann der Tag eigentlich wie jeder andere. Frauchen stand auf, Cash und ich kuschelten uns noch ein bisschen in ihr warmes Bett. Dann sind auch wir aufgestanden, und wie jeden Tag führte unser erster Weg raus in den Garten. An der Tür blieben wir alle wie erstarrt stehen.


Was war denn hier passiert? Das Gras war verschwunden! Überall lag komisches weißes Zeug herum, sogar vom Himmel schwebte es herab! Niemals jemals hatte ich sowas gesehen! Oh nein, mein Garten! Er ist verschwunden! Das darf doch nicht wahr sein, was soll ich denn ohne unseren schönen Garten machen? Hier muss letzte Nacht etwas Schreckliches passiert sein! Polizei, schnell, die Welt geht unter, und bei uns im Garten ist der Anfang!


Doch weder Cash noch Frauchen schien das zu beunruhigen. Sehen die denn nicht was hier los ist? Plötzlich wurde Cash total aufgeregt und rannte Vollgas hinaus. Na endlich, sicher wüsste er, wie das Ganze aufzuhalten wäre. Aber Moment, was machte er denn da? Cash spurtete, hüpfte, kugelte sich, und steckte die Nase in das Zeug.

Na sowas, hier ist Weltuntergang und er macht sich einen Spaß daraus? Je länger ich ihm zusah, desto mehr kam ich zu der Überzeugung, dass es wohl doch nicht ganz so bedrohlich war. Im Gegenteil, es schien ja ganz lustig zu sein, also ging ich ihm zögerlich nach. Ganz vorsichtig setzte ich mein erstes Pfötchen auf das Weiß - und zog es sofort zurück. Was ist das denn? Das ist ja eiskalt!


„Georgie schau, es hat geschneit!“ juchzte Frauchen. „Schnell raus mit dir, schau es dir an!“

Naja, wenn alle so begeistert von dem Zeugs sind, dann muss ich mir das wohl mal genauer ansehen. Langsam ging ich hinaus, setzte ein Pfötchen vors andere und schnüffelte. Und dann passierte etwas Seltsames: plötzlich rannten meine Beine los! Ich konnte nichts dagegen tun! Mein Körper schlug Haken, ich flitzte kreuz und quer und ließ mich in das Weiß plumpsen. Meine Ohren flatterten vor Freude, und meine Schnute verzog sich zu einem breiten Grinsen. Ich hatte wahnsinnig viel Spaß dabei und konnte einfach nicht mehr aufhören! Niemals jemals ist mir so etwas Lustiges passiert, und Frauchen kreischte vor Lachen, als sie mich so sah.


Frauchen erklärte mir dann, das komische Weiß wäre Schnee, und es käme jedes Jahr zu dieser Zeit. Ich solle mich freuen, denn in den nächsten Tagen würden wir viele tolle Ausflüge machen und zusammen im Schnee toben. Und sie behielt recht, schaut es euch im Video an!




PS: Die Welt ist natürlich nicht untergegangen, und nach ein paar Tagen war der Schnee leider schon wieder weg. Aber Frauchen meint, mit etwas Glück kommt er zurück, und dann können wir wieder darin flitzen und toben!

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